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Core Training für Beginner und Profis - die 3 besten Übungen

Was ist Core Training eigentlich?

Mit einem Core Training trainiert man seine Körpermitte - seine Rumpfmuskulatur - was zu einer erhöhten Stabilität führt. Die Körperkoordination wird ebenfalls traininert. Eine kräftige Bauch- und Rumpfmuskulatur ist nicht nur für Spitzensportler sinnvoll, sondern für jeden von uns, damit uns die alltäglichen Aktivitäten leichter fallen. Zusätzliche wird auch unser Rücken positiv durch das Core Training beeinflusst.

Worauf ist beim Core Training zu achten?

Beim Core Training ist darauf zu achten, dass man mehrere und nicht nur einen Muskel trainiert. Es handelt sich um eine ganze Gruppe an Muskeln zu denen die Bauchmuskel und die stabilisierenden Muskeln der Wirbelsäule zählen. Zusätzlich wird das Zwerchfell und die Beckenmuskulatur trainiert.

Was muss ich tun?

Egal welches Training ihr absolviert: Wärmt euch vorher auf, um das Herz-Kreislauf-System zu aktivieren und den Blutfluss zu erhöhen und somit Verletzungen vorzubeugen. Wenn ihr Übungen für die Körpermitte durchführt, haltet euren Atem nicht an! Die Übungen selbst bestehen vorwiegend aus statischen Halteübungen.

Was sind die 3 besten Übungen um die Körpermitte zu trainieren?

1) Ganz klassisch hier zu nennen sind die Plank-Übungen, die man im Unterarmstütz (siehe Bild) aber auch im Liegestütz durchführen kann. Ganz normal vorwärts (dabei immer darauf achten, dass der Kopf auch in der Verlängerung der Wirbelsäule ist), rückwärts oder auch seitwärts. Die Profis können auf einer Hand/Bein stützen und auch gerne noch eine Rotation des Oberkörpers mit einbauen. Du kannst mit 15 Sekunden starten und dich dann hocharbeiten…

2) Die Schulterbrücke/Hüftheben in Rückenlage: Dazu werden die Füße unter die Knie gestellt und der Rücken aufgerollt bis man auf den Schultern ist. Diese Übungen lässt sich natürlich auch steigern. Wenn man die Fersen abhebt, ein Bein gebeugt oder gestreckt Richtung Decke schiebt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Hüfte nicht seitlich abkippt.

3) Vierfüßlerstand: Aus der Grundposition des Vierfüßlerstandes wird ein Arm und ein Bein diagonal vom Boden abgehoben und gehalten. Auch hier kann man das ganze steigern, in dem Arm und Bein kleine Reise vollziehen oder zur Seite bewegt werden. Zu einfach? Dann hebe gerne vom anderen Bein den Fuß vom Boden ab und führe die gleichen Übungen mit Arm und Bein aus.

Du willst nicht allein trainieren? Melde dich gerne bei mir - dann stabilisieren wir gemeinsam deine Körpermitte!

Soll man in den Wechseljahren und danach Sport treiben oder nicht?

“Wechseljahrsbeschwerden bei Frauen können schwerwiegend sein und die gesamte Lebensqualität beeinträchtigen. Bewegung wurde als alternative Behandlungsmöglichkeit zur Linderung von Wechseljahrsbeschwerden (Hitzewallungen, Blasenentleerungsstörungen, Gelenkschmerzen und psychische Probleme), einschließlich u.a. psychologischer Symptome, untersucht.

Es wird angenommen, dass der Östrogenabfall bei Frauen die Hauptursache für die mit der Menopause verbundenen Symptome ist. Nach Angaben des Centre for Disease Control and Prevention trägt regelmäßige körperliche Betätigung dazu bei, Stress abzubauen, die Lebensqualität insgesamt zu verbessern und die Gewichtszunahme und den Muskelabbau, die häufigsten Begleiterscheinungen der Wechseljahre, zu verringern. Für die kardiovaskuläre Gesundheit werden mindestens 150 Minuten aerobes Training und 75 Minuten intensives Training pro Woche empfohlen. Zusätzlich sollte Krafttraining durchgeführt werden, um die Knochen und Muskeln zu stärken, die Fettverbrennung zu fördern und den Stoffwechsel zu steigern, was ebenfalls wichtige Faktoren in den Wechseljahren sind.

Bewegung scheint eine kosteneffektive Alternative mit wenigen bekannten Nebenwirkungen zu sein. Am wichtigsten ist, dass Frauen mit einem höheren Maß an körperlicher Aktivität über Verbesserungen der psychischen und physischen Aspekte der Lebensqualität berichten. Solche Verbesserungen können sogar mit geringer Intensität aerober Aktivitäten wie Gehen und Tanzen erreicht werden.”

Schwingt doch am 31. April euer Tanzbein und rutscht so bewegt in den Mai.

Stojanovska L, Apostolopoulos V, Polman R, Borkoles E. To exercise, or, not to exercise, during menopause and beyond. Maturitas. 2014 Apr;77(4):318-23. doi: 10.1016/j.maturitas.2014.01.006. Epub 2014 Jan 24. PMID: 24548848.

Was verstehen wir heute unter Gesundheit?

Gesundheit ist für uns nicht nur die Abwesenheit von Krankheit. Der Begriff Gesundheit wird heute viel weiter gefasst - gerade mit dem Durchleben der Corona Zeit und den aktuellen Kriegen auf der Welt.

Gesundheit wird nicht mehr nur auf ein Individuum bezogen, sondern auch auf die Umwelt, in der wir leben und wie wir leben. Somit wird Gesundheit zu einem komplexen Thema und sollte auf ein ganzheitlichen Konzept basieren. Für mich zählen zur Gesundheit und wie ich Sie weitergeben möchte, folgende Punkte:

  • die Nahrungsaufnahme (jeder hat hierbei seinen eigenen Lebensstil und seine Werte: Fleischesser:in, vegetarische oder vegane Ernährung)

  • die Optimierung des eigenen Ich`s (durch Bewegung und Sport einen gesünderen und fitteren Lebensstil erreichen)

  • die eigenen Vorsorge (durch Prävention)

  • die mentale Gesundheit (gegen Stress und Leistungsdruck seine eigene Widerstandskraft erhöhen)

  • betriebliche Gesundheit (eine gute Arbeitsumgebung unterstützt unsere Gesundheit)

Wenn man Gesundheit betrachtet spielen auch Schlagwörter wie Sicherheit, Individualität und soziale Kontakte eine wichtige Rolle. Auch die Digitalisierung hat Einzug in den Gesundheitsmarkt gehalten - sei es durch die unterschiedlichsten Health Apps, die es inzwischen gibt oder durch die schnelle Verbindung zu anderen Menschen weltweit.

Gesundheit ist ein hohes Gut und hat sich tief in unserem Bewusstsein verankert. Für mich persönliche umfasst sie alle Lebensbereiche.

Was bedeutet für Euch Gesundheit?

Schläfst du ausreichend, um gute (sportliche) Leistung zu bringen?

Ein gesunder Schlaf ist absolut wichtig - nicht nur für Sportler! Das schon mal vorne weg.

Schaut man nach der Definiton von Schlaf bei Wikipedia, so ist Schlaf ein Zustand der äußeren Ruhe. Er unterscheidet sich von unserem Wachzustand durch viele Lebenszeichen, wie Puls, Atemfrequenz und Blutdruck, die während des Schlafs absinken.

Die Publikation, auf die ich heute fokussiere, ist von Vitale et al., 2019 (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6988893/), die sich mit Schlaf und der Optimierung der Erholung bei Sportlern in einem Übersichtsartikel auseinandergesetzt haben. Sie schreiben: “Für Spitzensportler, die auf hohem Niveau trainieren, ist Schlaf entscheidend für die allgemeine Gesundheit. Viele Studien haben die Auswirkungen von Schlafentzug in der Allgemeinbevölkerung dokumentiert, aber es gibt nur wenige Studien zu den spezifischen Auswirkungen bei Sportlern. [… ] Es gibt eindeutige negative Auswirkungen von Schlafentzug auf die Leistung, einschließlich Reaktionszeit, Genauigkeit, Vitalität, submaximale Kraft und Ausdauer. Auch kognitive Funktionen wie Urteilsvermögen und Entscheidungsfindung leiden darunter. Verlängerter Schlaf kann sich positiv auf Reaktionszeiten, Stimmung, Sprintzeiten, Aufschlaggenauigkeit beim Tennis, Schwimmwende, Effizienz des Abstoßens und erhöhte Genauigkeit bei Freiwürfen und 3-Punkte-Würfen auswirken. Ein neues Konzept, das ebenfalls die Leistung verbessern kann, ist der sogenannte "Banking Sleep" (Schlafverlängerung vor einer Nacht mit absichtlichem Schlafentzug vor einem Sportereignis). Sportmediziner können die negativen Auswirkungen des Schlafmangels auf die Sportler nicht hoch genug einschätzen. […] die Verbesserung der Schlafqualität ist jedoch einfach und wirksam und kommt nicht nur der Gesundheit der Athleten, sondern auch ihrer sportlichen Leistung zugute.”

Schlaf ist nicht nur im Spitzensport von großer Bedeutung, sondern für jeden von uns, der Leistung erbringen möchte - sei es im sportlichen, beruflichen oder privaten Bereich. Er stellt den wichtigsten Faktor für unsere Erholung dar.

Vitale et al. 2019 fassen das sehr schön am Ende ihres Artikels zusammen:

“Deshalb müsste das alte Sprichwort "wer schläft, verliert" für Sportler eigentlich "wer (mehr) schläft, gewinnt" lauten.”

In diesem Sinne: Schlaft gut, um leistungsfähig zu sein - was immer ihr auch vor habt!

Spielt Vitamin D im Sport eine Rolle?

Gestern habe ich mal wieder einen Vortrag über Vitamin D gehalten und nun dachte ich mir, dass es auch interessant ist einen Blick in Richtung Sport zu werfen.

Vitamin D ist weiterhin ein Top Thema in der Wissenschaft, denn in den letzten 100 Jahren wurden über 94.000 Publikationen veröffentlicht - allein im letzten Jahr fast 6000. Es wird in den unterschiedlichsten Gebieten mit Vitamin D geforscht. Der Schwerpunkt der Forschung liegt in folgenden Bereichen: Muskel-Skelett-System, Immunsystem, Entzündungen, zentrale Nervensystem und im Stoffwechsel.

Den meisten wird als erstes zu dem Thema einfallen, dass Vitamin D etwas mit Knochen zu tun hat. Die Entdeckung von Vitamin D hängt mit der Suche nach einem Medikament gegen Rachitis zusammen. Anfang des 20. Jahrhunderst litten sehr viele Kinder (ca. 90%) an dieser Krankheit, auch die englische Krankheit genannt. Dabei ist die Mineralisation der Knochen in den Beinen gestört und es kommt zu Fehlbildungen. 1919 wurde erstmals entdeckt, dass UV-Licht die Krankheit heilen kann und 2 Jahe später wurde auch bewiesen, dass unser Sonnenlicht das gleiche vermag.

Wenn man es jedoch genau nimmt, ist Vitamin D kein klassisches Vitamin, sondern ein Prohormon, d.h. aus ihm können andere Hormone in unserem Körper gebildet werden. Unser Körper ist in der Lage durch die UV-Strahlung des Sonnenlicht Vitamin D in unserer Haut , und später in Leber und Niere umzuwandeln und so selbst zu produzieren.

Aber es spielt nicht nur im Knochenaufbau eine wichtige Rolle, sondern auch in unserem Muskelsystem. Es ist essentiell für eine normale Muskelfunktion und somit auch für unsere sportliche Leistungsfähigkeit. Wenn man sich nun die Vitamin D Werte auf der gesamten Welt anschaut, so muss man feststellen, dass die meisten Menschen zu wenig Vitamin D im Körper haben. Selbst in sonnigen Ländern findet man zu tiefe Werte. Wenn man natürlich nicht in die Sonne geht, so kann auch kein Vitamin D produziert werden. Kleidung, Jahreszeit, Sonnencreme, Hauttyp, Bestrahlungszeit, Tageszeit, Alter um nur einige Punkte zu nennen, die auf die interne Produktion einen Einfluss nehmen. Selbstverständlich kann man Vitamin D in geringeren Mengen auch über verschiedene Nahrungsmittel zu sich nehmen, wie z.B. durch fettigen Fisch, Hühnereier und Champignons oder durch Supplementiertung mit Vitamin D Tabletten. In manchen Ländern finden sich auch angereicherte Produkte (Milch, Orangensaft etc.).

In der Literatur (Książek et al., 2019) konnte gezeigt werden, dass ein Mangel an Vitamin D Kraftdefizite bewirken kann und es zu einem Abbau von Muskelfasern führen kann (diese sind nachweislich für einer körperlichen Leistungsfähigkeit wichtig). Somit gibt es einen Zusammenhang zwischen den Vitamin D-Spiegeln im Blut und Störungen im Muskelstoffwechsel, dazu zählen u.a. auch die Erholung und der Abbau der Muskulatur. Gerade Sportler, die vorwiegend innen trainineren und kaum an der Sonne sind, haben oft niedrige Vitamin D Werte (insgesamt sind es ca. 56% der Sportler, die keine adäquaten Werte aufweisen).

Wie oben erwähnt, spielt Vitamin D auch eine große Rolle in unserem Immunsystem. Nach einem anstrengenden und harten sportlichen Training ist unser Körper anfälliger für grippale Infekte und Viren. Da Vitamin D das Immunsystem unterstützt macht es auch hier Sinn, ausreichend davon im Körper zu haben.

Um seinen Vitamin D Spiegel im Sommer auf ein günstiges Niveau zu bringen (75-150 nmol/l), reicht es im Sommer aus, seine Hände und das Gesicht für 20 min über Mittag in die Sonne zu halten. Im Winter muss man sich überlegen, in welcher Weise man die Spiegel erhöht (Nahrung, Supplementierung…)

Also, immer schön an die Sonne gehen und in Bewegung bleiben.